Nach einem Monat in Pilar ist es angenehm, wieder in der Zivilisation zu sein, und so habe ich die letzten drei Tage damit verbracht, mich „abzulenken“. Also Stadt erkunden, ins Kino gehen, Internetforen und Newsseiten lesen, Pizza essen, bowlen… All die alltäglichen Dinge, die ich auf der Insel vermisst habe und bei denen man sich mal richtig entspannen kann, weil sie so normal sind. Oder sich eine Stunde lang massieren lassen (etwa 2,50 Euro die Stunde… das kann sich dann sogar der Student leisten).
Allerdings wird das Stadtleben auch schnell wieder anstrengend. – Vor allem psychologisch. Die Klassenunterschiede sind allgegenwärtig – Strassenkinder neben Supermalls mit europäischen Preisen. Und noch nerviger – der Unterschied zwischen weiss und pinoy.
Auf der Insel war man als Europäer so etwas wie eine Attraktion. Hier wird man als Weisser erstmal abgestempelt, und nicht zu Unrecht. Abgesehen von einigen Backpackern kann man die Europäer und Amerikaner hier nicht unbedingt als sympathisch bezeichnen, denn es gibt nur zwei Sorten. Übergewichtige, alte Männer mit 18jährigen Filipinas an der Hand (Heiratstourismus) und übergewichtige, alte Männer auf dem Weg in den Nightclub (Sextourismus). Und weil es davon so viele gibt, gibt es auch viele Vorurteile, die das Leben nicht unbedingt entspannter machen. Auf Schritt und Tritt wird man von aufdringlichen Verkäufern und Zuhältern belästigt, und so wird die Mall zum einzigen echten Entspannungsort hier in Cebu-City.
Trotzdem ist Cebu eine sehr schöne Stadt, die ich nur jedem empfehlen kann (am besten für ein paar Tage und dann wieder raus auf die Inseln!)
Wobei Du mir auf den Bildern gar nicht so alt und übergewichtig vorkamst! 🙂
Viel Freude weiterhin mit den verschiedenen Meistern!